SPORTANLAGE HEMSBACH

Sportanlagen

Die Sportanlage Hemsbach bestand ursprünglich aus einem Rasenspielfeld mit umlaufender Tennenlaufbahn, zugehörigem Tennen- und Rasensegment sowie je einem weiteren Tennen- und Rasengroßspielfeld. Eine Wiesenfläche diente zusätzlich als Bolzplatz.

Lange wurde das große, zentral in der Stadt liegende Areal nur für den Vereinssport, und hier hauptsächlich für den Fußballsport, genutzt.  Aufgrund der steigenden Bedeutung des Freizeitsports und der Schaffung von Bewegungsanreizen für Kinder und Jugendliche, beschloss die Stadt, auf dem Gelände ein Sport- und Freizeitgelände für alle Bevölkerungs- und Altersgruppen zu errichten. Die Realisierung des Vorhabens erfolgte in zwei Bauabschnitten. Begonnen wurde Mitte Mai 2015 mit dem Bau der Sportanlage. Der Baubeginn der angrenzenden alla hopp!-Freizeitanlage erfolgte im Herbst 2015 und wurde durch das Büro Schelhorn Landschaftsarchitekten aus Frankfurt am Main begleitet. Im Frühjahr 2016 wurde die Anlage fertiggestellt.

An der Stelle der bestehenden Tennenlaufbahn mit Rasenspielfeld wurde eine Wettkampfanlage in Anlehnung an den Typ C mit Kunststoffrasengroßspielfeld und Kunststofflaufbahn errichtet. Die Leichtathletikflächen der Wettkampfanlage bestehen aus einer 400 m-Rundbahn mit 4 Einzelbahnen. Eine Segmentfläche wurde, wie das zentrale Spielfeld, mit Kunststoffrasenbelag versehen und kann als Aufwärm- und Torschusstrainingsfläche genutzt werden. Im zweiten Segment wurden eine Weitsprunganlage und eine Hochsprunganlage angeordnet. Ein zusätzliches Kunststoffrasenkleinspielfeld ergänzt die Trainingsmöglichkeiten für Fußball und lässt gleichzeitig weitere Nutzungen im Rahmen des Schulsports zu. Aus Sicherheitsgründen wurde die Kugelstoßanlage außerhalb der übrigen Sportflächen, nordwestlich der Laufbahnen angeordnet. Für die beiden Spielfelder wurden Trainingsbeleuchtungsanlagen vorgesehen. Zudem können die leichtathletischen Flächen und das südliche, mit Kunststoffrasen ausgestattete Segment so beleuchtet werden, dass eine Trainingsnutzung ermöglicht wird.

Um den starren Charakter einer für Wettkämpfe genormten Sportanlage aufzulockern und eine Verbindung mit der direkt angrenzenden allahopp-Anlage zu schaffen, wurde eine Finnenlaufbahn errichtet, die sich durch beide Areale zieht. Sie bietet Freizeitsportlern und Vereinsmitgliedern alternative Laufmöglichkeiten. Locker angeordnete Muschelkalksteinblöcke in den umlaufenden Erdwällen dienen als Blickfang und bieten Sitzgelegenheiten. Einzelne Robinienstämme dienen als zusätzliche Hindernisse in der Finnenbahn. Besondere Herausforderungen während der Baumaßnahme ergaben sich durch den äußerst schwierigen und inhomogenen Baugrund in Kombination mit einem hohen Grundwasserspiegel. Insbesondere die Gründung der Flutlichtmasten erforderte umfangreiche statische- und bodenmechanische Berechnungen um die Standfestigkeit zu gewähren.

Ort: Hemsbach
Zeitraum: 2015-2016
LP: 1-9
Besonderheiten: Maßnahme parallel zur Erstellung einer angrenzenden alla hopp!-Spielanlage auf der ehemaligen restlichen Sportanlagenfläche, Kooperation mit Büro Schelhorn Landschaftsarchitekt

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